Mittwoch, 25. Mai 2011

Ausflug zum Tonle Sap

Da wir nun schon so fit am Rad sind, haben wir uns dazu entschieden mal wieder eine Radltour zu machen :)
Ziel unserer Reise: der etwa 11 km entfernte Tonle Sap See.
Frühmorgens um 7:00 Uhr starteten wir los, um der sengenden Mittagshitze zu entgehen. Der Weg führte uns durch einige Dörfer, die sich entlang des Siem Reap Flusses (einem Zulauf des Tonle Sap) schlängeln, und malerische Reisfelder in der aufgehenden Sonne. Hier wächst auf zahlreichen Feldern auch der wunderschöne Lotus.

Früher als erwartet endete unsere Reise, da es auf dem von uns gewählten Weg leider nicht direkt zum See geht. Die klassische Touristenroute führt nämlich zu einem Bootsanleger, bei dem man für knackige 20 Dollar pro Person eine Seerundfahrt machen kann. Da sich uns leider keine andere Möglichkeit geboten hat, haben wir schließlich die Tickets gekauft und dafür ein schnuckeliges Privatboot mit Guide bekommen.
Die Bootskonstruktionen sind selbstgebastelte Spezialanfertigungen, die mit den billigsten Mitteln den, in der Trockenzeit sehr flachen und in der Regenzeit sehr tiefen, Tonle Sap und seine Zuflüsse schiffbar machen (siehe Bilder). Der See ist in der Trockenzeit etwa 2500 km² groß, wächst in der Regenzeit auf rund 10.000 km² und ist damit der größte See Südostasiens.
Unser Guide führte uns zum nahe gelegenen schwimmenden Dorf "Chong Kneas". In diesem Dorf leben etwa 3000 Familien (es ist eines der größten schwimmenden Dörfer) und: hier schwimmt wirklich alles. Nicht nur kleine Greissler und eine Schule, auch eine katholische Kirche und sogar ein Basketballplatz wurden mit Schwimmkörpern versehen.
Nach einer kurzen "Wir zocken die Touristen ab"-Tour zur Schule (der man gerne zuvor gekaufte Bücher/Stifte/Essen zu Wucherpreisen spenden kann/soll), zeigten uns unsere Guides auch noch eine schwimmende Fisch- und Krokodilfarm. (Zur Krokodilfarm: etwa 20 Krokos wohnen in einem etwas windigen Bretterverschlag, auf dem der Besucher draufsteht und hofft, dass die Brettl noch nicht morsch sind...) ;)

Nachdem wir vor allem der Aussicht und der Atmosphäre des Dorfes - weniger aber den käuflich erwerbbaren Schönheiten des Dorfes - fröhnten, geleitete uns unser Guide wieder zurück in den Hafen. Der gemütliche Bootstrip dauerte insgesamt etwa 3 Stunden und inkludierte bei der Heimreise mehrmaliges Feststecken im seichten Gewässer :) Die beeindruckenden Bilder unseres tollen Ausflugs wollen wir euch jetzt natürlich nicht vorenthalten:
(verfasst von Anita)

Beim Hinradeln (leider nur mit Schlamm im Hintergrund...)

Der hervorstehende Antrieb in Action

Unser Guide und der "Skipper"

Die windige Antriebskonstruktion (Pedale für Ruderpositionen, Eisenschnüre zum Lenken)



Ich stehe auf der schwimmenden Schule

Ausblick über die schwimmenden Hütten

Ein gemütliches Zuhause ... ?

Die "Hausboote" verändern ihre Position mit der Regenzeit

Da der See noch seicht ist, schaut er nicht besonders schön aus...

Daniel am Steg zur Krokodilfarm

"Maaahhhlzeiit"

Hier wohnen etwa 20 Krokos :)

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Beiden!
    Beeindruckend eurer Bericht über den See und das Dorf. Bin froh,daß unser Boot etwas kompakter gebaut ist.Nachdem der See die meiste Zeit im Jahr braun ist,kann ich mir nicht vorstellen, daß es ein angenehmes Wohnen sein kann so direkt am Wasser. Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht und Fotos. (bitte Lotosblütenfotos schicken)

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